NEUE CD
Von den unvollständig überlieferten Werken Bachs geht ein ganz besonderer Reiz aus:
Die Musik scheint mitunter zum Greifen nahe und gibt andererseits sowohl Musikwissenschaftlern als auch Interpreten doch Rätsel auf.
Warum ist das Werk nur fragmentarisch überliefert? Wurde es nur lediglich nicht beendet? Wenn ja, aus welchen Gründen? Oder ging die Komposition in Teilen verloren? Wie mögen diese Stücke dann einst in Gänze und vollständiger Instrumentation geklungen haben?
Drei dieser rätselhaften Werke sind die Kantaten: „Ehre sei Gott in der Höhe“ (BWV 197.1), „Alles, was von Gott geboren“ (BWV 80.1) und „Singet dem Herrn ein neues Lied“ (BWV 190.1).
Musikwissenschaftler des renommierten Stuttgarter Verlages und unseres Stammlabels Carus, haben diese drei Kantaten behutsam, mit historischer und stilistischer Kompetenz und unter Berücksichtigung der Quellen rekonstruiert. Der Eingangschor der letztgenannten beispielsweise gehört zu den klangprächtigsten und wirkungsvollsten Chorkompositionen Bachs überhaupt. Eine kleine Sensation ist die „Entdeckung“ des Eingangschores von „Ehre sei Gott“: er ist nach umfassender Recherche das „Original“ des „Gloria“ (dann mit lateinischem Text und 5- statt 4stimmigem Chor) aus der h-Moll Messe! Vocalensemble Rastatt & Les Favorites mit den Solisten Miriam Feuersinger (Sopran), Terry Wey (Alt), Florian Sievers (Tenor) und Sebastian Noack (Bass) unter der Leitung von Holger Speck zeigen nun in dieser Erstaufnahme, wie diese Werke unter Bachs Leitung einst geklungen haben könnten.
Hörprobe aus BWV 197a
Erhältlich: cd@vocalensemble-rastatt.com, im Fachhandel oder https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/bach-friede-auf-erden-rekonstruierte-kantaten-8353200.html
Sendung: SWR Kultur, So, 1. Dez. 16:04 -17:00 Uhr / 25. Dezember und 1. Januar jeweils 08:05.
Diese Bach-CD war die letzte Produktion im legendären Hans Rosbaud-Studio des SWR.
Wir danken dem SWR und unserem Sponsor, der Firma LAWO, für die Aufnahmen der Videos:
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/die-letzte-rosbaud-produktion-100.html
Nachklang 2024
Festival DIADEMUS in Roggenburg und Konzertreihe im Schloss Seehaus
„Das geht direkt in die Seele“ titelte die Südwestpresse (Jürgen Kanold) ihre Rezension des Konzertes am 1.9.24 beim Diademus-Festival mit seinem Intendanten Prof. Benno Schachtner in Roggenburg und schrieb weiter: „es war ein grandioses Konzert mit dem Vocalensemble Rastatt unter der Leitung von Holger Speck sowie Peter Kranefoed an der Orgel … Man kennt eine Reihe ausgezeichneter Vokal-Ensembles in unseren Landen, den Kammerchor Stuttgart, die Gächinger Cantorey, das SWR Vokalensemble - aber die Rastatter eher vom Hörensagen oder von CDs; sie sangen etwa in „Dona nobis pacem“, John Neumeiers Choreographie der h-Moll-Messe … aber das war jetzt ein famoses Live-Erlebnis: der vollkommene Wohlklang eines absolut ausgewogenen, ausbalanciert besetzten Vokal-Ensembles, das in aller Mühelosigkeit, man möchte sagen: direkt in die Seelen sang. … Nach diesem schlicht vollendeten Gesang rieb sich mancher die tränenden Augen.“
„Ein Fest des feinen Klanges“ überschrieb die Augsburger Allgemeine Zeitung (Dagmar Hub), weiter war zu lesen: „am Ende stehende Ovationen für das grandiose Vocalensemble Rastatt, das mit unbeschreiblich sauberen und schönen Stimmen begeisterte…Höhepunkt einer großen musikalischen Festivalwoche… Auch die Zugabe war ein echtes Highlight: Nach dem Barock-Konzert setzte „O Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen in seiner geheimnisvollen Ruhe und Klarheit einen Kontrapunkt zum Barock, der beim Publikum tiefen Eindruck und großen Jubel auslöste.“
Tags zuvor waren wir zu Gast bei der Konzertreihe Jan Kobows von Schloss Seehaus. Über das Konzert war in der Fränkischen Landeszeitung (Thomas Wirth) zu lesen:
„Packend war, wie Holger Speck das „Stabat Mater“ durchglühte. In dem lateinischen Gedicht reflektiert ein lyrisches Ich mitleidend den Schmerz der weinenden Maria, die zu Füßen ihres gekreuzigten Sohnes steht. Das Vocalensemble agierte sehr differenziert, kostete die Dissonanzen aus, entwickelte neben Pathos auch Wärme und Innigkeit, erfasste den geheimnisvollen Moment, „wenn der Leib sterben wird“ und besang in atemberaubender Intensität die Hoffnung auf Herrlichkeit im Paradies.“
(Fotos: Roggenburg: Sabine Trucksaess - Seehaus: Thomas Wirth)
G.F. Händel JUDAS MACCABAEUS
„150 Minuten Händel vom Feinsten, dargeboten vom großartigen Vocalensemble Rastatt, dem nicht minder exzellenten Orchester Les Favorites und hochklassigen Solisten des legendären Dirigenten Holger Speck. Das Publikum erlebt eine vitale, prachtvolle Aufführung … auf sehr, sehr hohem Niveau… Der Chorklang ist von glücklicher Ausgewogenheit, die Stimmen in bester Balance, Dynamik, Textverständlichkeit und Phrasierungsreichtum perfekt… Man darf diesen feinen und begeisternden Klangkörper (Les Favorites) in eine Reihe stellen etwa mit dem Freiburger Barockorchester…Holger Speck leitet das große Ensemble mit expressiver Bewegung, er ist spiritus rector und Zentrum der vorzüglichen Aufführung…“
SCHWÄBISCHE POST (22.7., Rainer Wiese, Foto: Hartmut Hientzsch)- Konzert in Schwäbisch Gmünd, Augustinuskirche
„Bravouröse Solisten, eine Chorformation, deren reine Stimmen und musikalische Gestaltung unter die Haut gingen und das Barockorchester Les Favorites, das mit seiner klanglichen und fein differenzierten Transparenz für Gänsehautmomente sorgte… Die Stimmkultur des Vocalensembles Rastatt loben hieße Eulen nach Athen tragen. Das von Holger Speck gegründete Ensemble hat sich einen internationalen Ruf ersungen und wurde nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit John Neumeiers Ballett-Inszenierung „Dona nobis pacem“ geadelt... Eine inspirierte und emotional lebendige Aufführung, die nachhallte und vom Publikum gefeiert wurde.“
BNN/BT (23.7., und Foto Martina Holbein) - Konzert in Rastatt, BadnerHalle
MUSIKVERMITTLUNG
Im Rahmen des Rastatter Gedenkjahres zur Niederschlagung der libertären badischen Bewegung realisierten Vocalensemble Rastatt & Les Favorites in Kooperation mit drei Schulen und der Musikschule Rastatt ein Musikvermittlungsprogramm rund um G.F. Händels Oratorium Judas Maccabaeus. Das Vocalensemble Rastatt setzte auf ein niederschwelliges Vermittlungsgebot, das sowohl einen eigens gegründeten Projektchor als auch ein eigens gegründetes Projektorchester umfasste. Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Altersgruppen und mit unterschiedlichem musikalischem Hintergrund wurde ermöglicht, sich aktiv einzubringen. Die Resonanz auf das Projekt war gewaltig.
Abschlussbericht lesen
(Fotos. Felix Grünschloß und Vocalensemble)
Programmheft Judas Maccabaeus
DONA NOBIS PACEM
Nach einer besonders gefeierten Vorstellung „Dona nobis pacem“ am 25. Mai in der Staatsoper Hamburg mit minutenlangen standing ovations versammeln sich die noch beseelten musikalischen Protagonisten um ihren genialen Kreator dieser Produktion John Neumeier (v.l.n.r. Florian Sievers (Tenor), Sophie Harmsen (Mezzosopran), Marie-Sophie Pollack (Sopran), Benno Schachtner (Alt), Konstantin Ingenpaß (Bass) und Dirigent Holger Speck.
Foto: privat
Nachklang 2023
Bach - Rekonstruierte Kantaten
Spannende Sache: Jubiläumskonzert im heimischen Türkenlouis-Saal der BadnerHalle mit neuen Rekonstruktionen von fragmentarisch erhaltenen Kantaten J. S. Bachs! Im Anschluss wurde das Konzert im Hans Rosbaud-Studio des SWR Baden-Baden als letzte Produktion vor dem Abriss aufgenommen. Es war eine Freude und Ehre für uns, das Traditionsstudio mit unserer Konzertaufnahme verabschieden zu dürfen: https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/die-letzte-rosbaud-produktion-100.html
Die CD erscheint im Herbst 2024 bei unserem Label Carus . Vocalensemble Rastatt & Les Favorites mit den Solisten Miriam Feuersinger, Terry Wey, Florian Sievers und Sebastian Noack unter der Leitung von Holger Speck.
MUSIKVERMITTLUNG
Ein Herzensanliegen im Wissen um die große Bedeutung ist uns unser dankbar angenommenes Musik-Vermittlungs-Angebot für Schülerinnen und Schüler der Rastatter Musikschule und den allgemeinbildenden Schulen in Stadt und Region. Unser Education-Spezialist Kian Jazdi mit seiner Erfahrung aus Projekten u.a. am Konzerthaus Berlin, in der Elbphilharmonie Hamburg hat das Projekt-Thema zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen für die Jugendlichen spannend aufbereitet. Ergebnis: großes Interesse und Begeisterung! Abschlussbericht lesen
(Fotos: Felix Grünschloß und Vocalensemble)
Programmheft Bach
Klingende Residenz - Die Rastatter Komponistin Luise Adolpha Le Beau und ihre Zeitgenossinnen
Ganz besondere Musikmomente erlebten die Besucher im wunderschönen Ahnensaal der Barockresidenz Rastatt. Die Konzerte widmeten sich ausschließlich Komponistinnen der Romantik: Clara Schumann, Nadia und Lili Boulanger, Cécile Chaminade, Pauline Viardot, Augusta Marie Anne Holmès und Fanny Hensel. Im Focus stand die Rastatter Komponistin Luise Adolpha Le Beau. "Ihre tief empfundenen Melodien, die ausdrucksvolle Harmonik, die Freiheit, mit der sie arbeitete, loteten die zugrundeliegenden Gedichte aus und fanden im Vocalensemble Rastatt einen Interpreten, der ihren Emotionen kongenial nachspürte. Die Klangkultur dieses Ensembles ist bewundernswert, rein und klar, geschmeidig, differenziert und mit so viel Wärme im Ausdruck, die einen nur sagen lässt: Ja, so muss es sich anhören." Zitat BNN/BT Martina Holbein.
(Fotos: Martina Holbein)
Programmheft Le Beau
SWR2 Mittagskonzert 4.9.23
Heidelberger Frühling
Mit unserem zweiten Konzert beim „Heidelberger Frühling“ konnten wir in der Reihe „melting pots“ zusammen mit der wunderbaren Anne Le Bozec am Klavier ein deutsch-französisches Programm präsentieren, das mit Musik von Fanny Hensel, Luise Le Beau, Lili Boulanger u.a. das Publikum begeisterte. Eine besonders spannende Erfahrung für uns!
Die Rhein-Neckar-Zeitung schrieb: „ …Interpretatorisch ließ der 25köpfige Kammerchor wie schon bei seinem „Frühling“Debut im vergangenen Jahr keinerlei Wünsche offen. Intonationsfinesse, Klangbalance, Artikulationspräzision, Ausdrucksfrische, nicht zuletzt die ausgewogene Solisten-Präsenz: hier stimmte einfach alles. Lupenrein erstrahlte der exquisite Sound …“
(Fotos: studio visuell/Heidelberger Frühling)
Festakt 300 Jahre Schlosskirche Rastatt
Die beeindruckende Pracht der restaurierten Schlosskirche würdigten beim Festakt zum 300. Jubiläum des architektonischen Kleinods in der Barockresidenz Rastatt zahlreiche prominente Redner, so u.a. Seine Königliche Hoheit Markgraf Bernhard von Baden. Vocalensemble Rastatt und Les Favorites unter Holger Speck gestalteten den Festakt „mit feierlichen Pauken und Trompeten, jubilierenden Geigen und Chorgesang, der zugleich virtuos und tief berührend war“, so die Badischen Neuesten Nachrichten. Zur Aufführung kamen zwei prächtige Kantaten des Rastatter Hofkapellmeisters Johann Caspar Ferdinand Fischer (1656-1746), die vokale Solisten waren mit Sarah Newmann, Xuhui Du, Jan Kobow und Karsten Müller exzellent besetzt.
(Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg_Andreas Weise)